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Channel: Jogi-wan - Blog für Pfeife und Tabak
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Orlik - Mayflower N° 1 - Mellow Mixture

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Kennt ihr das? Man kommt bei einem Dealer zur Tür herein, ist schlichtweg überfordert von der Auswahl und vergisst, was man eigentlich kaufen wollte und geht mit etwas ganz anderem nach Hause. Das passiert mir in schöner Regelmäßigkeit, sei es beim CD Kauf oder eben auch beim Tabakladen meines Vertrauens. Dementsprechend habe ich mir vor längerem schon angewöhnt, mit Notizblock und Stift das Haus zu verlassen. Vielleicht werde ich ja alt und sollte demnächst Calgon frühstücken. Man weiß es nicht.

Auf jeden Fall stand ich mal wieder wie Hein Blöd im Laden, habe mich aber noch an meine Notizen erinnert und da stand der „Mayflower No 1“ drauf. Dieser hat mich gereizt, weil wirklich „NIX“ auf der Rückseite über Zusammensetzung, Aroma etc. stand, und mich das Cover doch sehr ansprach. Also gekauft, nach Hause, gewartet bis der Nachwuchs ins Bett geht, Kaffee gekocht und Dose aufgerissen.


Auf den ersten Blick lacht mich ein recht buntes und hübsches Tabakbild an. Ich tippe auf eine normale 08/15 Zusammensetzung aus Virginia, Burley und Black Caendish, der sich ja selten bei Aromaten vermeiden lässt. Wobei es auch noch ein paar Aromaten ohne BC gibt, die aber in nächster Zeit folgen werden, da für mich das Tabakjahr unter dem Banner der "alten Kameraden" steht. Soll heißen, Tabake die seit Erfindung des Feuers existieren. Der Geruchstest zeigt eine Honignote auf und etwas dezent alkoholisches. Am ehesten so was wie eine gute Rum-Traube-Nuss Schoki. Er ist recht feucht, aber noch nicht so , das er erst mal abtrocknen müsste.

Das Schnittbild ist normaler Durchschnitt, wie man es kennt. Ich stopfe den Kumpel recht sanft in die Vauen Sir 474. Ich habe mir bei Aromaten angewöhnt, mindestens ein mittleres Füllvolumen zu wählen, damit man sich auch ordentlich entwickeln kann und lasse ihm am oberen Rand gerne etwas Luft. Das Entzünden ist durch die Feuchte etwas schwieriger, aber nach drei Versuchen brennt er bereitwillig runter. Aber er bäumt sich ordentlich auf. Also wirklich lieber etwas frei lassen oben.


Nun... Der Geschmack: Man merkt die Aromatisierung durchaus, aber nicht so brutal, sondern eher dezent und m.E. eher auf die Raumnote bestimmt. Der Geschmack im Mund zeigt ein gutes Aroma von recht süßen Virginias mit einem leicht alkoholischen Geschmack des BC und der hintergründig schokoladigen Nussigkeit des Burley. Und das schöne. Er hält den Geschmack bis zum Schluss. Ein paar Züge vor Ende bricht er etwas ein, aber das ist wirklich erst zum Schluss. Ich konnte keinen Zungenbiss und kein Blubbern/Sottern der Pfeife feststellen. Alles in allem ein unaufgeregter Kumpel, der mit Sicherheit öfter bei mir anlanden wird. Für Leute, die Tabak wollen, aber auf ein wenig Aroma nicht verzichten möchten, und die z.B. mit der MB „Mixture“ gut können, eine Empfehlung. Geraucht wurde er mit Filter aus diversen Pfeifen ab mittlerem Füllvolumen.


Autor: Chris Henck

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