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Channel: Jogi-wan - Blog für Pfeife und Tabak
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HU-Tobacco - Cherry Saronno

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 „Großartig! Wundervoll!“ So die ersten zwei Worte der Aromatenexpertin des Hauses, als sie die Nase in den neuen „Cherry Saronno“ von H.U. hält. Ich nähere mich mit vorsichtig gespitzter Nase und erwarte den typischen Standard-Kirschgeruch, verbunden mit „irgendwas Alkoholischem“, werde aber angenehm enttäuscht. Nein, hier riecht es wirklich appetitlich nach Kirsche und dazu gesellt sich der typische bittersüße Mandellikör-Duft des Amaretto di Saronno. Ich gebe zu, das riecht fein, aber rauchen…


Muss ich auch gar nicht, Längst hat besagte Expertin die Pfeife und die Finger gespitzt und nach zwei, drei kurzen Flammen durchdringt die Luft recht intensiver Mandel-und Kirschgeruch. Mmmh, der ist Klasse!“ kommt es im tiefsten Brustton der Überzeugung. Aus Angst, ich werde doch noch in den Test mit einbezogen, ziehe ich mich erst einmal zurück - mit dem Plan, bei fortgeschrittener Rauchdauer noch einmal nach Empfinden und Befinden zu fragen.

Zwischenzeitlich sehe ich mir den sehr gediegenen Ready Rubbed-Schnitt an, bewundere die Virginias in mittel- bis dunkelbraunen Tönen und genieße das wunderbare Dosendesign mit dem Hintergrund, wie mit Ölfarbe gemalt. Das ist schon beim „Bahia Orange“ todschick… ach ja, der fällt übrigens in die gleiche Kategorie. Man könnte sie „H.U.-Aromaten“ nennen. Also Ready Rubbed Virginia mit einem prägenden, aber nicht überdeckenden Aroma. Beim „Bahia“ bleibt auch der Tabak deutlich schmeckbar… mal sehen, wie das der Neue hinkriegt.


Rückkehr zum Verköstigungsort…“ … na… und… was meinst Du?“ Nun, sie meint, dass das ein richtig feiner Tabak ist. Das man Kirsche und Amaretto sehr schön heraus schmeckt, aber nicht das Gefühl hat, Bonbons zu lutschen. Weil auch das Tabakaroma seinen Platz hat und gemeinsam mit Kirsche und Amaretto für ein überzeugendes Geschmackserlebnis sorgt. „Nur jetzt ist langsam Schluss mit Aroma!“ In Anbetracht dessen, dass die Pfeife zu gut zwei Dritteln geleert ist, ein akzeptabler Umstand. Manchen hoch gelobten Aromaten geht die Aroma-Puste schon nach einem knappen Drittel aus und übrig bleibt nur langweilige Rauchpappe. Nicht so beim „Cherry Saronno“. Die Pfeife ganz zu Ende zu rauchen ist trotzdem eine angenehme Beschäftigung. Zurück bleiben nur ein paar Krümel und helle feine Asche. Die Dame des Hauses ist zufrieden, greift zu einer anderen Pfeife… und wieder zum neuen H.U. Na, wenn das kein Beweis ist, dass es geschmeckt hat.


Gut, ich gebe es zu. Drei Tage später ist auch meine Neugier groß genug und ich versuche ihn. Wurde auch Zeit, denn viel ist nicht mehr da. Ich kann die Aussagen nur bestätigen, möchte ergänzen, dass der Tabak schön willig glimmt und kühl zu rauchen ist. Er ist sicher nicht nur eine Alternative für Aromatenfans, auch Beginner werden an seiner milden, freundlichen Art ihren Spaß haben. Well done, lieber Hans Wiedemann! Selbst eher gusseiserne „Natur“-Raucher, wie ich, könnten der Versuchung erliegen, sich ein Döschen davon in den Schrank zu stellen. Für die „süßen Momente“… ich müsste mein Exemplar allerdings verstecken… denn die erste Dose ist längst leer!

Ihr Ralligruftie


Autor: Ralf Dings



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