Wie schreibe ich ein Review über einen Tabak, der meinen Namen trägt und der nach einer Idee von mir gefertigt wurde? Nun, einen Verriss sollten Sie nicht erwarten und Bescheidenheit? Nö, wozu? Der „Ralf`s Burley Cup“ ist ein richtig guter Tabak geworden, weil Tom Darasz von TAK (vormals Motzek) genau das hinbekommen hat, was ich ihm mit meiner stümperhaften Wünschesammlung vortrug.
Ein Ready Rubbed sollte es werden, nicht störrisch, sperrig, sondern auch für weniger geübte Raucher gut zu handhaben – Ziel erreicht! BURLEY sollte drin sein, soviel wie möglich. Es sind 65 % Prozent geworden, Tom hat genau das richtige Maß erwischt – Ziel erreicht!
Nein, hier wird nicht, wie neuerdings mal behauptet, Burley „gehyped“ (allein dieses schreckliche Wort!). Seit ich, als Frischling, vor rund dreißig Jahren entdeckte, dass es der Burley ist, der den Mac Baren „Golden Blend“ so lecker macht, bin ich überzeugter Fan dieser Tabaksorte. Über die Jahre habe ich dann immer mal Händler und Produzenten gefragt, ob man nicht mal was mit viel Burley….
Was habe ich da nicht alles für einen Käse gehört? Er sei eigentlich Zigarettentabak, er tauge nur zur Beimischung… und überhaupt, was mir einfiele, dem Virginia seine klar zugeordnete Hauptrolle aberkennen zu wollen.
Da (und das sage ich nicht sooo gern) waren uns die amerikanischen Pfeifenfreunde um Lichtjahre voraus. Waren… damit das nicht so bleibt, gibt es den neuen, großartigen „Maduro-Burley“ von DTM und für die, die es nicht so büffelstark mögen, auch zwei schöne neue Burley-Mischungen von TAK.
Mein „Burley Cup“ sollte vor allem die ausgeprägte Schokoladigkeit reifer Burleys herüber bringen, die zusätzliche, nussige Würze. Angereichert mit feiner Süße dazu passender Virginias und herbwürzig abgerundet durch einen Aromahauch meines Lieblingsgetränks: Kaffee!… aber nicht diese „Nano-Nano-Brühe“, die George Clooney gequält lächelnd aus irgendwelchen Alukapseln quetscht. Nix da, mit sprudelnd kochendem Wasser von Hand aufgebrühter, würziger, runder, richtiger Kaffee. Diesen Wunsch konnte Tom ebenfalls sehr delikat in die Realität umsetzen – Ziel auch in diesem Fall erreicht!
Bleiben da noch Wünsche offen? Ja, der „Ralf`s Burley Cup“ sollte bezahlbar sein und bald erhältlich. Zu haben ist er ab dem 20. Oktober und sein Preis wird um die 14 (!) Euro für 100 Gramm betragen – auch hier das Ziel klar erreicht.
Der „Ralf`s Burley Cup“ bietet also vollschokoladigen Rauchgenuss, mit süß-würziger Abrundung, überfordert vom Gehalt auch eher unerfahrene Raucher nicht, glimmt sehr schön ruhig und gleichmäßig und ist eine sehr delikate Abwechslung zu eher Virginia-lastigen Mixtures. So wollte ich es gern haben, so lecker und propper hat Tom Darasz es umgesetzt. Für falsche Bescheidenheit also nicht der geringste Grund. ICH bin stolz auf ihn und hoffe, er mundet Ihnen!
Ihr Ralligruftie
Autor: Ralf Dings